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Wovon hängt die Lebensdauer eines Messers überhaupt ab?

Zum einen hängt die Lebensdauer von den technischen Eigenschaften eines Messers ab: Je härter und feiner die Schneidlage, desto länger bleibt das Messer in der Regel scharf. Auch der Schneidewinkel und der Verwendungszweck des Messers beeinflusst die Dauer der Schärfe. Beispielsweise ist nicht jedes Messer für das Ausbeinen oder Brotschneiden ausgelegt. Zum anderen hängt die Schärfe von der Handhabung ab.

Im Folgenden eine Liste von Dingen, die man besser vermeidet:

  1. Das Schneiden auf einer falschen Unterlage wie zum Beispiel Glas oder Stein verringert die Lebensdauer eines Messers beträchtlich. Am besten verwendet man Holz (optimal Stirnholz) oder Kunststoff.

  2. Das Waschen der Messer im Geschirrspüler:

    Weshalb Messer besser mit der Hand als mit dem Geschirrspüler gewaschen werden sollten, hat mehrere Gründe.

    Im Geschirrspüler ist das geliebte Küchenmesser viel länger mit einem aggressiven, höher konzentrierten Geschirrspülmittel in Berührung, das zur Enthärtung des Wassers mit Salz gelöst ist und erst bei viel höherer Temperatur seine Wirkung entfalten kann. Erfahrung mit der korrodierenden (anrostende) Wirkung von Salz hat fast jeder Messerliebhaber gemacht, der seinen Urlaub am Meer genossen hat und im Zuge dessen die Folgen an seinen Messern miterleben musste: Rostpunkte auf der Schneide und ein sehr rascher Verlust an Schärfe.

    Rein optisch sieht man nach dem Waschgang häufig keine Rostpunkte oder Ähnliches, jedoch werden der Griff und die nicht sichtbare Schneide, die nur wenige Mikrometer dick ist durch das Waschen im Geschirrspüler "weggewaschen". Die Schnitthaltigkeit eines Messers kann man deshalb um viele Jahre verlängern ohne zum Fachmann gehen zu müssen, wenn man es regelmäßig abzieht und nicht in den Geschirrspüler gibt.

    Deshalb sollte man - wenn man etwas auf seine Messer hält - diesen lieber eine Minute lang mit der WEICHEN Seite des Schwammes eine Handwäsche verpassen.

  3. Das Wegwischen des Schneidgutes mit der Schneide, kann die Lebenszeit eines Messers unnötigerweise verkürzt werden, weil man die Schneide dadurch "umlegt". Verwenden Sie lieber den Messerrücken, um die zerschnittenen Nahrungsmittel vom Brett zu streichen.

  4. Tun Sie sich einen Gefallen und kaufen Sie sich keine billigen Messer aus dem Baumarkt oder Supermarkt. In der Regel werden dort nur minderwertige Messer angeboten. In der Erstanschaffung können diese "Messer" sehr billig sein und zufriedenstellend funktionieren, aber die Freude vergeht bei diesen Produkten sehr schnell und deren Wartung und Neuanschaffung ist viel kostspieliger als sich einmal ein gutes Messer zu gönnen. Grund dafür ist der Stahl, der zum Ausbrechen neigt, weil das Gefüge viel gröber ist und das Messer sich dadurch nicht so dünn ausschleifen lässt. Resultat: Man trägt viel mehr Material ab als notwendig ist und hat schlechtere Schneideigenschaften als bei einem guten Messer.

 

Was man trotzdem im Hinterkopf behalten sollte

Selbst wenn man diese vier Fehler vermeidet, kann man leider nicht verhindern, dass ein Messer mit der Zeit abstumpft. Wie der stete Tropfen den Stein aushöhlt, so stumpft auch bei der korrekten Verwendung des Messers dasselbe mit der Zeit ab.

Wie geschieht das?

Der dünnste Bereich eines Messers ist die Schneide. Dieser (nicht sichtbare) Bereich biegt sich mit der Zeit „um“ und muss durch das Abziehen regelmäßig aufgerichtet werden. Das Abziehen des Messers mit einem Streicher (Sapphir, Keramik, Diamantbeschichtet oder Wolframkarbid) oder einem Wasser- oder Ölstein funktioniert eine gewisse Zeit lang sehr gut und kann die Funktionalität eines Messers beträchtlich verlängern, aber irgendwann ist die Schneide so stark abgerundet, dass die Schneidegeometrie nur noch mit einem Wasser- oder Ölschleifstein wiederhergestellt werden kann. Dafür verwendet man für den Grundschliff am besten einen Schleifstein mit einer Körnung von 240 und arbeitet mit den feineren Körnungen nach (beginnend bei 1000), um eine rasiermesserscharfe Schneide zu erreichen, mit der man wieder eine große Freude hat.