FAQ
Inhaltsverzeichnis
1. FRAGEN RUND UM DEN VERSAND
- 1.1 In welche Länder liefern wir?
- 1.2 Wie lange dauert der Versand?
- 1.3 Wie hoch sind die Versandkosten?
- 1.4 Wo ist mein Paket?
- 1.5 Mein Paket ist verschwunden - was nun?
- 1.6 Kann ich einen Artikel umtauschen?
2. FRAGEN RUND UM DIE ZAHLUNG
- 2.1 Mit welcher Zahlungsart kann ich zahlen?
3. RETOUREN UND UMTAUSCH
- 3.1 Was muss ich bei Rückgaben und Rückerstattungen beachten?
- 3.2 Wann bekomme ich meine Rückzahlung?
4. FRAGEN RUND UMS BESTELLEN
4.1 Wie funktioniert das Bestellen?
5. WISSENSWERTES RUND UMS MESSER
5.1 Was bedeutet "HRC"?
5.2 Welche Stähle werden von unseren Herstellern verwendet?
- 5.2.1 ZDP-189
- 5.2.2 SG2
- 5.2.3 VG-10
5.3 Klingenstahleigenschaften
- 5.3.1 Eigenschaften von Hochleistungsstählen
- 5.3.2 Verschleißfestigkeit
- 5.3.3 Festigkeit
- 5.3.4 Zähigkeit
- 5.3.5 Rostbeständigkeit
- 5.3.6 Schnitthaltigkeit
- 5.3.7 No-Go's bei der Verwendung von Messern
- 5.3.8 Welche Unterschiede gibt es zwischen japanischen und europäischen Messern?
- 5.3.9 Wie wird ein Messer eigentlich stumpf und was kann man dagegen tun?
6 WISSENSWERTES RUND UMS SCHLEIFEN
- 6.1 Was ist der Unterschied zwischen Abziehen und Schleifen?
- 6.2 Wann verwende ich welche Schleifsteinkörnung?
- 6.3 Wann verwende ich welches Schärfmittel?
1. FRAGEN RUND UM DEN VERSAND
1.1 In welche Länder liefern wir?
Wir versenden nach Deutschland und Österreich.
1.2 Wie lange dauert der Versand?
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Für Bestellungen innerhalb von Österreich beträgt die Lieferzeit, wenn nicht anders angegeben, abhängig vom Lagerstand, 2 - 4 Werktage. Wir versenden Ihre Bestellung in der Regel noch am selben Tag. ACHTUNG! Bitte beachten Sie hier die Lieferzeiten, die sich bei manchen Produkten unterscheidet (Z.B. Nesmuk, aufgrund der hohen Nachfrage)
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Für Bestellungen innerhalb Deutschlands beträgt die Lieferzeit in etwa 2-4 Werktage. Nach Deutschland 3-5 Werktage. Wir versenden Ihre Bestellung in der Regel noch am selben Tag. ACHTUNG! Bitte beachten Sie hier die Lieferzeiten, die sich bei manchen Produkten unterscheidet (Z.B. Nesmuk, aufgrund der hohen Nachfrage)
1.3 Wie hoch sind die Versandkosten?
Bei uns ist es ganz einfach: Bei einem Einkauf über €100,- ist der Versand gratis. Darunter kostet er für Kunden und Kundinnen aus Österreich 4,90€ und für Kunden und Kundinnen aus Deutschland 9,90€.
1.4 Wo ist mein Paket?
Sobald Ihr Paket versendet wurde, erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrer Sendungsnummer. Mit dieser Sendungsnummer können Sie den Versandstatus Ihrer Bestellung direkt auf der Webseite des Versanddienstleister verfolgen.
1.5 Mein Paket ist verschwunden - was nun?
Manchmal kommt ein Paket nicht an. In so einem Fall ist es immer ratsam einen Nachforschungsantrag bei dem Versanddienstleister zu stellen. Falls Ihre Bestellung nicht bei Ihnen eingegangen ist, schreiben Sie uns an shop@klingen-boutique.at und wir werden uns um eine schnelle Lösung kümmern.
1.6 Kann ich einen Artikel umtauschen?
Um einen Artikel umzutauschen, ist es am einfachsten den nicht gewünschten Artikel zurückzuschicken und den gewünschten zu bestellen. Das können Sie ganz leicht und schnell mit unserem Retouren-Formular erledigen. Sobald der retournierte Artikel bei uns eingetroffen ist, werden wir Ihnen eine Gutschrift ausstellen.
2. FRAGEN RUND UM DIE ZAHLUNG
2.1 Mit welcher Zahlungsart kann ich zahlen?
Sie können Ihre bevorzugte Zahlungsmethode an der Kasse auswählen. Wir bieten eine Reihe zuverlässiger Zahlungsanbieter an, die schon am Markt etabliert sind.
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Wir akzeptieren sichere Zahlungen sowohl für lokale als auch internationale Kunden per Kreditkarte, Debitkarte und PayPal
3. RETOUREN UND UMTAUSCH
3.1 Was muss ich bei Rückgaben und Rückerstattungen beachten?
Ihre 100%ige Zufriedenheit ist uns wichtig. Wir bieten ein 30-tägiges Rückgabe- und Umtauschrecht an:
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Wenn ein Produkt bei einer Lieferung beschädigt wird oder fehlerhaft war - bieten wir eine 100%ige Rückerstattung.
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Timing: Wir bieten Ihnen ein 30-tägiges Rückgabe- und Umtauschrecht ab dem Tag, an dem Sie den Artikel erhalten haben.
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Damit eine Rückgabe in Frage kommt, müssen die Artikel ungeöffnet, unbenutzt und unbeschädigt sein.
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Für Rücksendungen senden Sie bitte eine E-Mail an shop@klingen-boutique.at mit dem Betreff "Retouren" und geben Sie Ihre Bestellnummer, Ihren Namen und den Grund für die Rücksendung an.
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Bitte drucken Sie den Retourenschein aus, den Sie von uns erhalten und kleben Sie ihn auf das zu versendende Paket. Bitte verlangen Sie von Ihrem Versender, eine Versandbestätigung, um "verlorene Pakete" zu vermeiden.
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Bitte beachten Sie, dass Sie für die Versandkosten der zurückgesendeten Artikel verantwortlich sind.
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Wenn der/die zurückgeschickte/n Artikel empfangen und geprüft wurde/n, erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail, in der Sie über den Status der Rückerstattung informiert werden.
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Wenn die Rückerstattung genehmigt wird, wird automatisch eine Gutschrift auf Ihr Konto vorgenommen.
Bei etwaigen Fragen, stehen wir Ihnen gerne unter shop@klingen-boutique.at zur Verfügung.
3.3 Wann bekomme ich meine Rückzahlung?
Bitte geben Sie uns etwas Zeit für die sorgfältige Bearbeitung von Retouren, wir bearbeiten Ihre Retoure nach Ankunft bei uns im Lager so schnell wie möglich und Sie bekommen Ihr Geld über die im Onlineshop verwendete Zahlungsart innerhalb von maximal 14 Tagen erstattet.
4. FRAGEN RUND UMS BESTELLEN
4.1 Wie funktioniert das Bestellen?
Legen Sie einfach so viele Artikel wie Sie möchten in Ihren Warenkorb, während Sie unseren Shop durchsuchen. Wenn Sie mit der Bestellung fortfahren möchten - gehen Sie zum Warenkorb und klicken Sie auf "Zur Kasse". Folgen Sie den Anweisungen, indem Sie uns Ihre Lieferinformationen geben und wählen Sie die Zahlungsmethode für die Waren aus - wir versenden Ihr Paket so schnell wie möglich.
5. WISSENSWERTES RUND UMS MESSER
5.1 Was bedeutet "HRC"?
HR steht für Hardness Rockwell und C für das englische Wort "cone" (dt. Kegel). Es ist ein Prüfverfahren, mittels dem man die Härte eines Werkstoffes prüfen kann. Dabei wird ein Diamantkegel in den Werkstoff gedrückt. Die Eindringtiefe gibt darüber Auskunft wie hart der Werkstoff ist. Je geringer die Eindringtiefe, desto härter der Werkstoff, desto höher die HRC-Zahl.
5.2 Welche Stähle werden von unseren Herstellern verwendet?
5.2.1 ZDP-189/MC66:
Ein hochlegierter, rostfreier Hochleistungstahl von Hitachi. Er ist der härteste Klingenstahl am Markt, mit einer Härte von 66 HRC. Die wünschenswerten Gefügeeigenschaften verdankt dieser High-End Stahl der pulvermetallurgischen Herstellungsweise. Durch diese Herstellungsart kann man das Gefüge des Stahls vorgeben und standardisieren, sodass man einen Stahl mit sehr geringen Toleranzschwankungen herstellen kann und über die wünschenswerten Gefügeeigenschaften verfügt: Feinheit und Homogenität.
5.2.2 SG2/MC63:
Der pulvermetallurgische SG2-Stahl (Super Gold 2) wird auch als SGPS bezeichnet. Er verfügt über ein sehr feines, homogenes Gefüge, das durch die pulvermetallurgische Herstellungsart erreicht wird. Der japanische SG2-Stahl hat einen hohen Kohlenstoffgehalt und ist ein hochlegierter, rostfreier Stahl. Die Härte dieses Stahls ist sehr hoch und beträgt 63 HRC. Die Serien Elegancia von Suncraft, Miyabis 6000MCT und 5000MCD-B Serien verwenden diesen Stahl.
5.2.3 VG-10/MC61:
Der Evergreen. Ein sehr guter, rostbeständiger Stahl. Wird häufig für die Schneidlage bei japanischen Küchenmessern verwendet. Die meisten japanischen Klingen mit VG-10 liegen bei 61 HRC. Er braucht minimale Pflege, um Korrosion zu vermeiden. Hat eine sehr gute Schneide und ist leicht zu schärfen. Robuste Schneidkante trotz hoher Härte. Suncraft verwendet diesen Stahl in den Serien: Senzo Classic, Senzo Twisted Octagon, Senzo Black.
5.3 Klingenstahleigenschaften
5.3.1 Eigenschaften von Hochleistungsstählen:
Was suchen wir eigentlich in einem Stahl? Nun, was wir suchen, ist Festigkeit, Zähigkeit, Verschleißfestigkeit und Kantenfestigkeit. Manchmal suchen wir auch nach Korrosionsbeständigkeit.
5.3.2 Verschleißfestigkeit :
Bedeutet die Widerstandsfähigkeit des Stahls gegen Abnutzung. Im Allgemeinen bestimmen die Menge, Art und Verteilung der Karbide im Stahl die Verschleißfestigkeit. Man kann also sagen, dass je härter das Messer, desto schnitthaltiger ist es.
5.3.3 Festigkeit:
Die Fähigkeit des Stahles, einer Belastung zu widerstehen, ohne sich dauerhaft zu verformen. Für viele Einsatzgebiete ist die Festigkeit äußerst wichtig. Jedes Mal, wenn etwas Hartes geschnitten wird oder seitlicher Druck auf die Schneide ausgeübt wird, wird die Festigkeit zu einem kritischen Faktor. Bei Küchenmessern ist vor allem die Festigkeit gegenüber hartem Schnittgut wichtig, da man beim Schneiden keine seitlichen Bewegungen machen sollte, weil dadurch die Messer schneller stumpf werden und die Klinge in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Bei Outdoormessern ist es wichtig, dass diese sich gegen seitlichen Druck und gegen Stoßenergie widersetzen können .
5.3.4 Zähigkeit :
Die Fähigkeit, einen Aufprall ohne Beschädigung, d.h. ohne Absplitterung, Risse usw., auszuhalten. Die Zähigkeit ist natürlich bei Arbeiten wie dem Hacken wichtig, aber sie ist auch immer dann von Bedeutung, wenn das Messer auf härtere Verunreinigungen in einem zu schneidenden Material trifft. Zusammengefasst: Der optimale Klingenstahl für Küchenmesser sollte einerseits genug Festigkeit und andererseits eine gewisse Zähigkeit haben, damit die Schneide stabil genug und schnitthaltig ist.
5.3.5 Rostbeständigkeit:
Die Fähigkeit, Rost (Oxidation) zu widerstehen. Messer mit schlechter Korrosionsbeständigkeit neigen dazu Flecken auf dem Klingenblatt zu bekommen. Wenn man nichts dagegen tut kann es zu regelrechten Lochfraß kommen, aber nicht nur das: Die Schneide wird auch in Mitleidenschaft gezogen, denn die Schneide ist die dünnste Stelle eines Messer und wird als erstes "wegrosten". Deshalb ist es wichtig den richtigen Klingenstahl zu wählen.
5.3.6 Schnitthaltigkeit:
Die Fähigkeit einer Klinge, eine Schneide zu halten. Viele Menschen machen den Fehler zu denken, dass Verschleißfestigkeit und Schnitthaltigkeit ein und dasselbe sind. Dies ist jedoch nicht der Fall, oder besser gesagt, es ist in der Regel nicht der Fall. Die Schnitthaltigkeit ergibt sich aus der Verschleißfestigkeit, der Festigkeit und der Zähigkeit. Unterschiedliche Verwendungszwecke erfordern unterschiedliche Eigenschaften für die Schnitthaltigkeit. Zum Beispiel beim Schneiden durch Karton (der oft harte eingebettete Verunreinigungen aufweist) wird die Zähigkeit äußerst wichtig, da Mikroausbrüche oft der Grund für eine Verschlechterung der Schneide sind. Beim Schneiden von sehr hartem Holz ist die Festigkeit für die Schnitthaltigkeit sehr wichtig, da der Hauptgrund für die Verschlechterung der Schneidenqualität das Umbiegen der Schneide und der Aufprall sind . Die Verschleißfestigkeit wird für die Schnitthaltigkeit wichtiger, wenn sehr abrasive Materialien, wie z.B. Teppich, geschnitten werden. Und bei vielen Arbeiten, bei denen korrosionsinduzierende Materialien in Kontakt kommen (wie z.B. bei der Lebensmittelzubereitung), kann sich die Korrosion schnell auf die Kante auswirken, sodass die Korrosionsbeständigkeit ebenfalls eine Rolle spielt.
5.3.7 NO-GO'S BEI DER VERWENDUNG VON MESSERN
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Das Schneiden auf einer falschen Unterlage wie zum Beispiel Glas oder Stein verringert die Lebensdauer eines Messers beträchtlich. Am besten verwendet man Holz (optimal Stirnholz) oder Kunststoff.
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Das Waschen der Messer im Geschirrspüler.
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Das Wegwischen des Schneidgutes mit der Schneide, kann die Lebenszeit eines Messers unnötigerweise verkürzen, weil man die Schneide dadurch "umlegt". Verwenden Sie stattdessen den Messerrücken.
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Schneiden sie nichts Gefrorenes oder Knochen, außer das Werkzeug (in der Regel kein Messer) ist dafür vorgesehen.
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Bewahren Sie Ihre Messer in einem Klingenschutz, auf einer Magnetleiste, oder in einem Messerblock auf, sodass die Messer nicht in der Schublade miteinander kollidieren.
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Öffnen Sie auch um Ihrer Gesundheit willen keine Konserven oder Hartkunststoffverpackungen. Dafür gibt es zum Beispiel Küchenscheren.
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Tun Sie sich einen Gefallen und kaufen Sie sich keine billigen Messer aus dem Baumarkt oder Supermarkt. In der Regel werden dort nur minderwertige Messer angeboten. In der Erstanschaffung können diese "Messer" sehr billig sein und zufriedenstellend funktionieren, aber die Freude vergeht bei diesen Produkten sehr schnell und deren Wartung und Neuanschaffung ist viel kostspieliger als sich einmal ein gutes Messer zu gönnen.
5.3.8 Wie wird ein Messer eigentlich stumpf und was kann man dagegen tun?
Zum einen hängt die Verschleißgeschwindigkeit von den technischen Eigenschaften eines Messers ab: Je härter und feiner die Schneidlage, desto länger bleibt das Messer scharf. Auch der Schneidewinkel und der Verwendungszweck des Messers beeinflusst die Dauer der Schärfe. Zum anderen hängt die Schärfe von der Handhabung ab.
Im Folgenden eine Liste von Dingen, die man besser vermeidet:
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Das Schneiden auf einer falschen Unterlage wie zum Beispiel Glas oder Stein verringert die Lebensdauer eines Messers beträchtlich. Am besten verwendet man Holz (optimal Stirnholz) oder Kunststoff.
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Das Waschen der Messer im Geschirrspüler:
Weshalb Messer besser mit der Hand als mit dem Geschirrspüler gewaschen werden sollten, hat mehrere Gründe.
Im Geschirrspüler ist das geliebte Küchenmesser viel länger mit einem aggressiven, höher konzentrierten Geschirrspülmittel in Berührung, das zur Enthärtung des Wassers mit Salz gelöst ist und erst bei viel höherer Temperatur seine Wirkung entfalten kann. Erfahrung mit der korrodierenden (anrostende) Wirkung von Salz hat fast jeder Messerliebhaber gemacht, der seinen Urlaub am Meer genossen hat und im Zuge dessen die Folgen an seinen Messern miterleben musste: Rostpunkte auf der Schneide und ein sehr rascher Verlust an Schärfe.
Rein optisch sieht man nach dem Waschgang häufig keine Rostpunkte oder Ähnliches, jedoch werden der Griff und die nicht sichtbare Schneide, die nur wenige Mikrometer dick ist durch das Waschen im Geschirrspüler "weggewaschen". Die Schnitthaltigkeit eines Messers kann man deshalb um viele Jahre verlängern ohne zum Fachmann gehen zu müssen, wenn man es regelmäßig abzieht und nicht in den Geschirrspüler gibt.
Deshalb sollte man - wenn man etwas auf seine Messer hält - diesen lieber eine Minute lang mit der WEICHEN Seite des Schwammes eine Handwäsche verpassen.
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Das Wegwischen des Schneidgutes mit der Schneide, kann die Lebenszeit eines Messers unnötigerweise verkürzt werden, weil man die Schneide dadurch "umlegt".
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Tun Sie sich einen Gefallen und kaufen Sie sich keine billigen Messer aus dem Baumarkt oder Supermarkt. In der Regel werden dort nur minderwertige Messer angeboten. In der Erstanschaffung können diese "Messer" sehr billig sein und zufriedenstellend funktionieren, aber die Freude vergeht bei diesen Produkten sehr schnell und deren Wartung und Neuanschaffung ist viel kostspieliger als sich einmal ein gutes Messer zu gönnen.
Selbst wenn man diese vier Fehler vermeidet, kann man leider nicht verhindern, dass ein Messer mit der Zeit abstumpft. Wie der stete Tropfen den Stein aushöhlt, so stumpft auch bei der korrekten Verwendung des Messers dasselbe mit der Zeit ab. Wie geschieht das? Der dünnste Bereich eines Messers ist die Schneide. Dieser (nicht sichtbare) Bereich biegt sich mit der Zeit „um“ und muss durch das Abziehen regelmäßig aufgerichtet werden. Das Abziehen des Messers mit einem Streicher (Sapphir, Keramik, Diamantbeschichtet oder Wolframkarbid) oder einem Wasser- oder Ölstein funktioniert eine gewisse Zeit lang sehr gut und kann die Funktionalität eines Messers beträchtlich verlängern, aber irgendwann ist die Schneide so stark abgerundet, dass die Schneidegeometrie nur noch mit einem Wasser- oder Ölschleifstein wiederhergestellt werden kann. Dafür verwendet man für den Grundschliff am besten einen Schleifstein mit einer Körnung von 240 und arbeitet mit den feineren Körnungen nach (beginnend bei 1000), um eine rasiermesserscharfe Schneide zu erreichen, mit der man wieder eine große Freude hat.
5.3.9 Welche Unterschiede gibt es zwischen japanischen und europäischen Messern?
Im Grunde gilt, außer wenn es sich um handgemachte oder Sondereditionen handelt, dass japanische Messer durch die Bank folgende Vorteile gegenüber ihren europäischen Verwandten haben:
Japanische Messer sind härter und haben dadurch eine höhere Schnitthaltigkeit. Eine Ausnahme sind Kochmesser vom japanischen Hersteller Global (außer die SAI Serie), die für den europäischen Markt konzipiert sind und gleich hart wie europäische Kochmesser sind. Ansonsten sind japanische Messer meistens drei- oder mehrlagig aufgebaut. In der Mitte befindet sich die harte Schneidlage und wird von einer oder mehreren Lagen weicheren Stahls flankiert. Diese Lagen schützen und stabilisieren die harte Schneidlage und ergeben ein hübsches Muster. Diese Technik wird auch San Mai genannt. Die Verwendung von hochwertigem Stahl ergibt auch einen weiteren Vorteil. Durch das feinere Gefüge des Stahls kann dieser auch dünner geschmiedet und in weiterer Folge dünner ausgeschliffen werden. Das hat den Vorteil eines geringeren Widerstands beim Schneiden und auch das Schneidgut selber hat eine feinere Schneidfläche. Das zeigt sich zum Beispiel spürbar beim Schneiden von Zwiebeln, denn man muss weniger "weinen". Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass man alle japanischen Messer daheim instandhalten kann, weil kein authentisches japanisches Messer einen Kropf am Klingenansatz hat. Das ist die Verdickung, die bei fast allen europäischen Messern vorhanden ist. Dieser Kropf verhindert, dass man die ganze Klinge scharfhalten kann, weil man für die Begradigung des Kropfes erstens, seinen Wasserstein beschädigen würde und zweitens, wenn man es versuchen würde sehr lange bräuchte um dies zu bewerkstelligen.
6. WISSENSWERTES RUND UMS SCHLEIFEN
6.1 Was ist der Unterschied zwischen Abziehen und Schleifen?
Vom Abziehen spricht man, wenn man die umgebogene Schneide eines Messer aufrichtet. Das Umbiegen der Schneide kann durch unterschiedliche Vorgänge herbeigeführt werden. Meistens geschieht dies, wenn man das Schneidgut mit der Schneide anstatt mit dem Rücken des Messers in die Pfanne schiebt. Auch das handelsübliche Schneiden führt dazu, dass sich die Schneide allmählich umbiegt. Dann kommt ein Streicher oder ein Schleifstein zum Einsatz. Wenn man jedoch ein Messer nicht mehr durch abziehen schärfen kann, gibt es nur noch die Möglichkeit zum Fachmann zu gehen oder einen Schleifstein mit passender Körnung zu verwenden. In der Regel verwendet man dafür eine Körnung von 240.
6.2 Wann verwende ich welche Schleifsteinkörnung?
Zusammenfassung Körnungen (japanische Norm, JIS-Skala):
JIS240: Für den groben Vorschliff, um die Schneidegeometrie wieder herzustellen. Bei besonders stumpfen oder Messern mit Ausbrüchen.
JIS1000: Für das Entfernen des Grates oder für das Abziehen des Messer bzw. Aufrichten der Schneide.
JIS3000: Wird für den Feinschliff verwendet und ergibt eine feinere Schneide. Bei Messern, die noch gut in Schuss sind, kann man für das bloße Abziehen auch die Körnung probieren.
JIS6000: Ideal für die Politur: erst ab dieser Körnung kommt es zu einer rasiermiesserscharfen Klinge, die Papier nur durch Druck spaltet.
JIS8000 – 12000: Hochglanzpolitur für extrem feine Schneiden. Macht nur Sinn, wenn man ein Messer mit sehr gutem Stahl hat oder bei Rasiermessern, die eine extrem feine Schneide benötigen (61° HRC+ oder Kohlenstoffstahl).
Lederriemen mit Schleifpaste: Aufgrund der Elastizität des Leders wird die Schneide stabiler. Je nachdem welche Körnung die Schleifpaste hat, ergibt sich eine gute Politur.
Als erstes sollte man kontrollieren in welchem Zustand sich das Messer befindet. Bei Messern die Ausbrüche haben oder schon so stumpf sind, dass man sie nicht mehr durch reines Abziehen auf einem hochwertigen Streicher oder Schleifstein scharf bekommt, verwendet man einen groben Stein, um die 240er Körnung, um einen Grundschliff herzustellen. Will man die Schneide nur instandhalten reicht eine 1000er Körnung.
6.3 Wann verwende ich welches Schärfmittel?
Ist die Schneide richtig stumpf, empfiehlt es sich mit einem 240er Stein vor zu schleifen, bis sich ein Grat bildet. Dieser ist für Anfänger nur schwer zu erkennen. Mit ein bisschen Übung kann man ihn, auch wenn er nur sehr dezent ist, mit freiem Auge erkennen. Ansonsten kann man ihn ertasten, indem man mit dem Finger, vom Messerrücken aus gesehen, in Richtung Schneide über die Schneide gleitet. Wenn man etwas Raues spürt, ist das der Grat. Wenn der Grat gleichmäßig über den ganzen Schneidebereich zu ertasten ist, kann man zu einer höheren Körnung übergehen, um ihn zu entfernen. Die 1000er Körnung bietet sich dafür gut an. Je nach Anspruch an die Schärfe kann man auch noch höhere Körnungen verwenden. Je feiner die Schneide, desto besser „erfasst“ das Messer das Schneidgut. Für ein besonders gutes Ergebnis bietet sich ein Lederriemen mit Schleifpaste an. Dieser kann anstatt eines hochwertigen Schleifsteins (in etwa 6000er Körnung) verwendet werden. Er bietet sich bei hochwertigen Messern auch zum reinen Abziehen an - je nachdem in welchem Zustand die Schneide ist.